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Hamburg. Die Hamburger Versandhandelsgruppe Otto und der Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus wollen gemeinsam ein Textilunternehmen in Bangladesch errichten. Die "Zukunftsfabrik" soll die Textilien ebenso nachhaltig wie ethisch korrekt produzieren und Löhne entsprechend dem dortigen Mindestlohnniveau von 19 bis 65 Euro im Monat zahlen. Ziel sei die Bekämfung der Armut aus eigener Kraft.

"Die Grameen Otto Textile Company wird zeigen, dass es durchaus möglich ist, ökologische und soziale Kriterien mit ökonomischen Zielen in Einklang zu bringen. Sie soll Vorbild werden für die Textilproduktion in Bangladesch und für ähnliche Fabriken auf der ganzen Welt“, sagte Otto. Für die zweite Phase sei eine Erweiterung der Fabrik geplant. Auf lange Sicht sei eine Expansion in Bangladesch und in weitere Länder denkbar, berichtet die Welt. Dazu weitere Infos hier…

Anders als die bisherigen "Social Business Joint Ventures", die Yunus mit Unternehmen wie Danone, Veolia, Intel oder BASF zur Versorgung der lokalen Bevölkerung mit Nährstoffen, Trinkwasser oder technischen Diensten gegründet hat, wird die "Grameen Otto Textile Company" keine Produkte oder Dienstleistungen für die Armen anbieten. Stattdessen soll die Schaffung von bis zu 700 Arbeitsplätzen zur Armutsbekämpfung beitragen. Auch wenn die neue Otto-Tochter Yunus‘ Social Business-Kriterien (soziales Ziel, profitables Geschäftsmodell, keine Dividenden) erfüllen soll, werden die Grenzen zum klassischen "Fair Trade"-Modell damit fließend. Fair Trade 2.0?

Quelle: Welt Online (11.11.2009)

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