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Category Archives: Social Business Ansätze

"Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist", hat der französische Schriftsteller Victor Hugo einmal gesagt. Dass die Zeit für unternehmerische Ansätze zur Armutsbekämpfung reif ist – dafür mehren sich die Anzeichen. Neben dem Genisis Institute gibt es mit dem Emergia Institute seit kurzem ein weiteres Forschungs- und Beratungsinstitut, das sich der Entwicklung innovativer und nachhaltiger Geschäftsmodelle in Entwicklungsländern verschreibt. Die Vision: Eine Welt, in der jeder Mensch von der Teilhabe an der globalen Wirtschaft profitiert.

Das Emergia Institute organisiert auch das deutsche BOP Learning Lab .

Seit Anfang August gibt es mit dem "GENISIS Institute for Social Business and Impact Strategies", kurz GENISIS Institut , neben dem "Social Business Network" eine weitere Institution, die sich der Förderung und Weiterentwicklung des "Social Business"-Gedankens in Deutschland verschreibt. Das GENISIS Institut ist eine gemeinnützige GmbH in Gründung, die Forschung und Beratung zum Thema "Social Business" betreibt.

Institutsleiter Peter Spiegel spricht von einem Paradigmenwechsel, der durch das Beispiel des Friedensnobelpreisträgers Muhammad Yunus aus Bangladesch möglich geworden ist: Mit Hilfe marktwirtschaftlicher Prinzipien lassen sich viele soziale und / oder ökologische Herausforderungen offenbar effizienter und wirksamer meistern als durch klassische "Charity"-Maßnahmen.

Vom 1. bis 2. November 2008 veranstaltet das GENISIS Institut gemeinsam mit zehn Co-Veranstaltern einen internationalen Kongress zum Thema "Unternehmen Bessere Welt: Social Business". Bei diesem "Vision Summit" setzen sich neben Muhammad Yunus zahlreiche "Social Business"-Unternehmer und Interessenten mit der Frage auseinanander, welche Bedeutung "Social Business" aus Sicht der Wirtschaft und des dritten Sektors für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen erlangen kann.

 

Dass sich soziale, ökologische und gewinnorientierte Interessen nicht unbedingt ausschließen müssen, zeigt das Engagement der italienischen Firma „Pangea Green Energy“ in Manila. Obgleich nicht als „Social Business“ konzipiert, könnte das Geschäftsmodell der Italiener vielleicht Vorbild für gezielte „Social Business“ Initiativen sein.

Vor dem Hintergrund der jüngsten Klimadebatten erscheint das Engagement nicht nur wirtschaftlich sehr profitabel. Wichtiger noch: Es erfüllt einen großen sozialen und ökologischen Nutzen (Reduktion von Treibhausgasen, Verbesserung des Lebensstandards armer Menschen auf Müllkippen durch verbesserte Luftqualität und Elektrizität etc.)

Hier der Link zu einem kurzen Tagesthemen-Video zum Engagement der Firma „Pangea Green Energy“:

Philippinen: Profit durch Emissionshandel
Mario Schmidt, ARD Tokio
Tagesthemen 22:15 Uhr, 09.07.2008

Was kann einen deutschen Unternehmer dazu bewegen, in ein „Social Business“ zu investieren? Welche Konsequenzen hätte eine solche Investition? In welchem Verhältnis stehen Yunus Ideen und Praxisbeispiele wie das Grameen-Danone „Joint Venture“ in Bangladesh zur so­zialen Marktwirtschaft? Und inwieweit lässt sich der Kapitalismus nicht nur weiterdenken, sondern auch flächendeckend im Lebensumfeld der Armen weiterentwickeln?

Ziel dieses Konzeptpapiers ist die kurze Darstellung des „Social Business“ An­satzes, so wie in jüngster Zeit durch den Wirtschaftswissenschaftler und Frie­densnobelpreisträger Muhammad Yunus propagiert und praktiziert. Damit wollen die Autoren Unternehmer, Wirtschaftspolitiker und Wirtschaftswissen­schafter zur kritischen Auseinandersetzung mit dem „Social Business“ Ansatz anregen.

Social Business Konzeptpapier als PDF herunterladen.

Dieser Blog befasst sich mit einem der drängendsten Probleme der Menschheit – Armut. Doch Armut ist überwindbar. Und es gibt vielversprechende Ansätze, wie mit unternehmerischen Konzepten Armut gelindert werden kann.

Muhammad Yunus und die von ihm gegründete Grameen Bank sind das wohl bekannteste Beispiel für ein „Social Business“. Doch es gibt noch weitere Ansätze, die den Armen helfen und dabei gleichzeitig nachhaltig wirtschaften. Sie sollen im Rahmen dieses Blogs vorgestellt werden.

Kerstin Maria Humberg, Diplomgeografin, Journalistin und Unternehmensberaterin, forscht und berät Unternehmen auf diesem Gebiet. Im Rahmen ihrer Promotion wird sie diesen Blog zu einer Institution auf dem Gebiet des Social Business machen.

Sie freut sich auf Anregungen und Kommentare zu diesem Thema.